Neben der sehr aufwendigen Umsetzung der Chortracht eines Kardinals, sind nun noch weitere Kostüme entstanden:
Franz I. Stephan von Lothringen, Großherzog der Toskana
Mitregent der Habsburgischen Erblande, Deutscher König, König von Jerusalem
Erwählter römischer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation um 1745
Mitregent der Habsburgischen Erblande, Deutscher König, König von Jerusalem
Erwählter römischer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation um 1745
Fotos: Jessica Kroh
Rekonstruktion der Wiener Hoftracht, Galaversion des
spanischen Mantelkleides aus goldenem Seidebrokat (27 Meter), aufwendig mit Rüschen und
Schmuckbändern verziert. Knöpfe von Hand bezogen, am Rock sind Schmucksteine von Swarovski verwendet worden.
Gefüttert mit rotem und blauen Seidentaft.
Hier mussten einige Kompromisse im Bezug zur absoluten Genauigkeit, bzw. auch einige wenige geschmackliche Änderungen gemacht werden. So ist der goldene Seidenbrokat, anders und feiner gemustert, entspricht aber farblich den meisten Abbildungen und Gemälden. Die goldene Spitze, die meistens bei den damaligen Originalen als Besatz diente, ist hier durch Seidenbrokatrüschen ersetzt worden. Zum einen weil stilistisch passende Goldspitze heute nicht mehr zu bekommen ist, und in diesen Mengen auch an antikes Material nicht zu denken war und zum anderen um eher dem monochromen Ausdruck der Gemälde näher zu kommen. Darüber hinaus sollte auch keine Lurexspitze verwendet werden. Es gibt allerdings auch Abbildungen des Mantelkleides mit Rüschenbesatz statt Spitze, ebenso zahlreiche Varianten in Stoff und Farbwahl - Das Mantelkleid (das ausschließlich zur Hofhaltung in der Hofburg getragen wurde) existierte in vielen Variationen, so gab es Ausführungen mit weißem, roten, lila, goldenem und blauen Seidenfutter. Auch eine schwarze Version des gesamten Mantelkleids war üblich, für den Alltag.
Franz I. Stephan, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
Schule van Meytens um 1745
Hier mussten einige Kompromisse im Bezug zur absoluten Genauigkeit, bzw. auch einige wenige geschmackliche Änderungen gemacht werden. So ist der goldene Seidenbrokat, anders und feiner gemustert, entspricht aber farblich den meisten Abbildungen und Gemälden. Die goldene Spitze, die meistens bei den damaligen Originalen als Besatz diente, ist hier durch Seidenbrokatrüschen ersetzt worden. Zum einen weil stilistisch passende Goldspitze heute nicht mehr zu bekommen ist, und in diesen Mengen auch an antikes Material nicht zu denken war und zum anderen um eher dem monochromen Ausdruck der Gemälde näher zu kommen. Darüber hinaus sollte auch keine Lurexspitze verwendet werden. Es gibt allerdings auch Abbildungen des Mantelkleides mit Rüschenbesatz statt Spitze, ebenso zahlreiche Varianten in Stoff und Farbwahl - Das Mantelkleid (das ausschließlich zur Hofhaltung in der Hofburg getragen wurde) existierte in vielen Variationen, so gab es Ausführungen mit weißem, roten, lila, goldenem und blauen Seidenfutter. Auch eine schwarze Version des gesamten Mantelkleids war üblich, für den Alltag.
Auf die Schleifchen an den Schuhen wurde verzichtet, auch
dies sieht man bei einigen Gemälden, gerade bei Franz Stephan.
Das Jabot ist antike Nadelspitze.
Um den Hals wird an einem roten Seidenband der Orden vom goldenen
Vlies getragen: natürlich in der österreichischen Fassung, die von Karl VI. neu
gestiftete wurde.
Friedrich Wilhelm I. , König in Preußen, Markgraf von Brandenburg,
Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches
Besser bekannt als der „Soldatenkönig“ um 1730
Foto: Jessica Kroh
Die Galaversion der Offiziersuniform seines Königsregiments
(altpreußisches Infanterieregiment No.6, 2. Bataillon), mit 38 goldenen,
gestickten Schleifen und schwarzem Adler Orden.
Die Uniform blieb, als eine der wenigen alten Uniformen
unter Friedrich dem Großen, ohne Veränderung erhalten (als ewiges Andenken an seinen Vater). Nur das Regiment änderte
seinen Namen mit den jeweiligen Regimentsinhabern: ab 1740 von Einsiedeln, ab
1745 von Retzow, ab 1760 von Saldern usw....
Ein altpreussischer Offiziersrock den man schon öfter mal sieht, jedoch meist in fehlerhaften Ausführungen. Diese Reproduktion hingegen hält sich 1:1 an die Vorgaben aus dem preußischen Tressenmusterbuch und dürfte daher auch die bisher einzige historisch korrekte Umsetzung dieses Uniformrocks sein.
Friedrich Wilhelm I. König in Preußen
G.W.Knobelsdorff um 1737
Ein altpreussischer Offiziersrock den man schon öfter mal sieht, jedoch meist in fehlerhaften Ausführungen. Diese Reproduktion hingegen hält sich 1:1 an die Vorgaben aus dem preußischen Tressenmusterbuch und dürfte daher auch die bisher einzige historisch korrekte Umsetzung dieses Uniformrocks sein.
Der Rock, nach altpreussischem Schnitt, ist aus blauem Tuch, gefüttert mit rotem Leinen.
Bei Friedrich Wilhelm war der Gedanke ein Seidenfutter zu verwenden, doch etwas
abwegig - seine knauserige Sparsamkeit ist ja bekannt. Den Rock zieren 38
goldene, gestickte Schleifen. Die Stickerei erfolgte nach erhaltenen
Originalen aus dem preußischen Tressenmusterbuch und wurde nach historischer
Vorgabe auf den Rock angebracht. Diese Stickereischleifen nehmen eine
Sonderstellung unter den Knopflochstickereien in der preußischen Armee ein, da
sie eine Posamentierarbeit imitieren. Die Anordnung der Schleifen aus der
historischen Quelle: „12 auf der Brust / 4 unter der Brust / 8 auf die Ermel /
4 auf die Patten / 8 in der Taille / 2 hinten = 38 Stück kosten 14 Reichstaler
18 Groschen"
Auch wurde darauf geachtet, dass die Ärmelaufschläge den altbrandenburgischen Gestaltungen folgt. Zum Glück haben sich einige Gemälde und sogar eine Fotografie eines Originalen Rocks erhalten, anhand dessen die Nacharbeitung möglich war. Das Unterzeug (Weste und Hose) ist aus paillefarbenem Tuch gefertigt. Der aufgenähte, gestickte Ordensstern, Moireschärpe und
Ordenskleinod vom schwarzen Adler Orden sind für den König obligatorisch, genauso
wie die Feldbinde und das Degenportepée in der altpreussischen Form.
Foto: Heidelbergensis
Tragweise der Offiziersuniform bei Hofe (z.B. bei einer Soirée, also außer Dienst).
Weitere Herrscherfiguren werden folgen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen