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Dienstag, 4. Juni 2019

Welterbetag 2019 im Schlosspark Wilhelmshöhe, Kassel.



Auf Einladung des Vereins Bürger für das Welterbe e.V. traf sich eine größere Gruppe im wunderschönen Bergpark. Anlass war die begonnene Restaurierung der Pagode, bzw. des Buddhas im Inneren im chinesischen Dorf Mulang, am Rande des Bergparks.








Mulang wurde im 18. Jahrhundert auf Befehl Landgraf Friedrich II., gemäß der damaligen Chinamode, in den Jahren 1782 - 1785 errichtet. Das Dorf Mulang hat die Jahrhunderte und Kriege fast unbeschadet überstanden. Neben den zehn Wohngebäuden sind die Pagode, das Milch- und das Küchenhäuschen erhalten. Da echte Asiaten damals nicht zur Verfügung standen, wurden hier die Hofmohren einquartiert. Heute dienen einige der Häuser als Gästequartiere der Museumslandschaft oder sind vermietet.
Im Prinzip ist Mulang unser Kasseler Hameau und eher selten besucht, da die Anlage auch recht unbekannt ist und abseits der Hauptattraktionen liegt.

















Zerstört wurden unter anderem eine Windmühle, eine Moschee und ein Speisesaal. In den Anfangsjahren führte ein Flüsschen durch das Dorf, der aber schon 1791 weichen musste als der Lac im Bergpark angelegt wurde. Die bunte, exotische Bemalung der Häuser existiert heute leider nicht mehr, so dass nur der strenge Klassizismus übrig geblieben ist. Der Buddha im Inneren der Pagode ist so schwer beschädigt, dass er durch eine Replik ersetzt werden wird. Durch den Einsatz des Vereins Bürger für das Welterbe konnte nun eine Replik der Figur realisiert werden, die derzeit von dem Bildhauer Siegfried Böttcher angefertigt wird.


 





Zum Welterbetag wurde "Cour de Cassel" außerdem für den beständigen Einsatz um die Geschichte der Landgrafschaft Hessen-Kassel vom Verein Bürger für das Welterbe mit einer Auszeichnung geehrt.
Wir bedanken uns für diese Anerkennung, insbesondere bei der Vorsitzenden Frau Brigitte Bergholter und der stv. Vorsitzenden Frau Brigitte Noll.

Fotos: © Heidelbergensis